Mittwoch, 31. März 2010

Hästhuvud von Ida Isaksson Sillén an Amandas Gård in Högsbohöjd, Göteborg


Am Rande des Amandas Gård in Högsbohöjd, das zum Göteborger Stadtteil Högsbo gehört, wird man von einem Hästhuvud, einem Pferdekopf begrüßt, der daran erinnert, dass dort, wo jetzt die Wohnblocks stehen, früher Landwirtschaft betrieben wurde. Noch in den 30er Jahren pflanzte man hier Kartoffeln und das Getreide wehte im Wind.

Der Hästhuvud setzt sich aus mehreren Materialien zusammen und nur der Hauptteil des Pferdekopfes besteht aus Bronze. Der angedeutete Hals des Pferdes setzt sich aus mehreren dunklen Steinarten zusammen, was man jedoch nur entdeckt, wenn man sich der Skulptur nähert. Auch wenn der Hästhuvud heute im Kontrast zu seiner Umgebung steht, so muss man bedenken, dass auch die bedeutende Wohnsiedlung, die hier beginnt als Gård, also Landgut bezeichnet wird.

Die Künstlerin Ida Isaksson Sillén, die in Göteborg auch das Werk Accelleration im Vasapark realisierte studierte von 1955 bis 1961 an der heutigen Hochschule für Design und Kunsthandwerk (HDK) in Göteborg. Ida Isaksson Sillén, die zahlreiche öffentliche Werke in Schweden schuf und auch als Malerin aktiv ist, lebt und arbeitet in Stallarholmen, im Södermanland. Das Werk Hästhuvud von Ida Isaksson Sillén in Högsbo wurde von der Baugesellschaft Poseidon beauftragt und finanziert.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Dienstag, 30. März 2010

Mosaikportfölj om flyg von Poul Torjusen in Högsbo, Göteborg


Am Eingang des Hauses Nummer 5 an der Tunnlandsgatan im Göteborger Stadtteil Högsbo (Kaverös) findet man eine Serie von Mosaiks in Beton, die der Künstler Mosaikportfölj om flyg, Portfolio ums Fliegen, genannt hat.

Elf verschiedene Mosaiktafeln haben das Thema Fliegen als Ausgangspunkt. Da der Künstler abstrakt arbeitete, ist es nicht immer einfach festzustellen, was ein Bild darstellt, denn er mischt Vögel, Vogelspuren, Flugzeuge und Raketen, die man bisweilen nur bei intensiverem, längeren Betrachten entdecken kann. Poul Torjusen lässt bei seinem Werk Träume und Natur leben, die jeder, der das Haus betritt mit in seine vier Wände nimmt. Das Kunstwerk ist eines der Beispiele, wo Kunst und Architektur Hand in Hand gehen und selbst die Gedankenwelt der Bewohner des Hauses prägen.

Poul Torjusen, über den leider sehr wenig bekannt ist, schuf das Mosaikportfölj om flyg im Jahre 1965 als die Häuser an der Tunnlandsgatan gebaut wurden. Torjusen hatte eine Ausstellung in der Kunsthalle in Göteborg und realisierte in den 60er Jahren mehrere öffentliche Werke in Göteborg, unter anderem die Spielskulptur Myran och ägget an der Lantmilsgatan.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Montag, 29. März 2010

Marmorintarsia von Endre Nemes am Axel Dahlströms torg in Göteborg


Am Axel Dahlströms torg im Göteborger Stadtteil Högsbo findet man das größte und wertvollste Mosaik der Stadt. Der Künstler schuf aus Marmorsteinchen ein expressionistisches Gemälde von über neun mal acht Metern, das im Jahre 1955 gemeinsam von den Familjebostäder Göteborg und dem Charles Felix Lindbergs Donationsfond finanziert wurde.

Um dieses überdimensionale Gemälde am Högsboer Medborgarhuset zu schaffen, das aus 60 verschiedenen Marmorarten aus der ganzen Welt besteht, benötigte der Künstler rund 7500 Stunden, wobei er die Marmorteile nicht selbst zusägte, sondern damit die Steinbildhauerei Hermansson beauftragte.

Endre Nemes (1909 - 1985) wurde in Ungarn geboren und lebte später in mehreren Ländern, bevor er sich dann in den 40er Jahren in Schweden ansiedelte. Von 1947 bis 1955 war Endre Nemes Vorstand der Kunsthochschule Valand in Göteborg, was die Ausbildungsrichtung jener Zeit erheblich prägte. Nemes war auch einer der ersten Künstler, die in Schweden Emaille für öffentliche Kunstwerke benutzte. Endre Nemes ist mehr für seine Gemälde, die sich in allen bedeutenden Museen Schwedens befinden, bekannt als für seine öffentlichen Werke.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Sonntag, 28. März 2010

En röst från havet von Magnus Persson en der Eketrägatan in Göteborg


Auf einer Grünfläche neben der Eketrägatan im Göteborger Stadtteil Kyrkbyn kann man eine etwas kleinere, abstrakte Bronzeskulptur auf rotem Granit finden, die allgemein als "En röst från havet" bekannt ist und 1996 im Auftrage der Baugesellschaft dort aufgestellt wurde.

En röst från havet, eine Stimme vom Meer, gehört zu den surrealistischen Skulpturen Göteborgs und es ist sehr schwer zu sagen, ob die Skulptur eine Robbe darstellen soll oder eine anderes Gebilde, das mit dem Meer in Verbindung gebracht werden soll. Die Interpretation des Werkes muss mehr dem Betrachter überlassen werden als einer allgemeinen Aussage zu folgen.

Magnus Persson, der en röst från havet schuf, ist ein Künstler des "Konstruktivismus" und die meisten seiner Werke lassen sich sehr schwer interpretieren. Der schwedische Künstler Magnus Persson arbeitet als Maler, Grafiker und Bildhauer, wobei seine Werke jede Form und Größe annehmen können. Seine kleineren Skulpturen sind meist aus Holz. In Fachkreisen wurde Magnus Persson vor allem für seine Holzreproduktionen mittelalterlicher Skulptur bekannt, obwohl er zahlreiche öffentliche Skulpturen in Schweden schuf.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Samstag, 27. März 2010

Vingslag, Flügelschlag, von Gudrun Eduards-Balldin an der Inägogatan in Göteborg


Auf einer Grünfläche inmitten von mehreren Wohngebäuden an der Inägogatan im Göteborger Kyrkbyn steht eine der bedeutendsten Skulpturen der Stadt, die mit Hagas Historia oder der Bohuslänsk Historia vergleichbar werden kann. Vingslag oder Flügelschlag bedeutet hier eine Reise durch die schwedische Geschichte, die auf den drei tragenden Elementen der Skulptur eingeschlagen wurde.

Der Vingslag in rotem und weißem Aluminium, der von Vögeln getragen zu sein scheint, die den Weg der Geschichte in eine noch ungewisse Zukunft weisen, muss nicht nur betrachtet, sondern gelesen werden. Die Geschichte Vingslags beginnt in der Vorgeschichte als noch Bisons Schweden bewohnten und führt dann über die Wikinger und mehr aktuelle Geschehnisse bis zur Gegenwart.

Die Göteborger Künstlerin Gudrun Eduards-Balldin wurde 1935 geboren und studierte Kunst in Schweden, USA, Holland, Italien und vor allem Mexiko, wo sie sich von 1958 bis 1964 aufhielt. Die ersten öffentlichen Werke Gudrun Eduards-Balldin stehen heute noch in Mexiko und erst ab 1967 wurde ihr der erste schwedische Auftrag in Göteborg erteilt. Heute findet man zahlreiche öffentliche Werke in der Stadt, aber auch Galerien und Museen interessieren sich seit etwa zehn Jahren mehr und mehr für Gudrun Eduards-Balldin, die in ihren Werken sehr häufig auf historische Ereignisse zurückgreift.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Freitag, 26. März 2010

Björnar, Bären, von Arvid Knöppel in der Londongata im Göteborger Kyrkbyn


An einer mit Büschen bewachsenen Grünfläche an der Londongatan im Göteborger Stadtteil Kyrkbyn findet man seit 1961 eine Skulpturengruppe, die der Künstler Lekande Björnar, also spielende Bären, genannt hat und die vollständig in ihrer Umgebung integriert sind, so dass man sehr leicht an ihnen vorbeifährt ohne sie überhaupt zu entdecken.

Bei der Bronzegruppe Lekande Björnar handelt es sich um eine Bärenmutter, die liebevoll mit ihrem Nachkömmling spielt. Die Ausführung der spielenden Bären lässt unmittelbar auf den Künstler Arvid Knöppel schließen, der mit rund 70 öffentlichen Tierskulpturen bekannt wurde und auch hier die beiden Bären in ihrer Natürlichkeit darstellt, die man sonst nur in freier Wildbahn beobachten kann. Arvid Knöppel schuf mit seinen Tierskulpturen einen Zoo aus Bronze, der dem Interessierten die nordische Tierwelt näher bringen kann.

Arvid Knöppel (1892 - 1970) war nicht nur Tierskulpteur, sondern auch Maler und Zeichner. Der an der KKH (Kungliga Konsthögskolan) in Stockholm ausgebildete Künster Arvid Knöppel schuf auch zwei Kunstbücher mit Tierzeichnungen. Der in Luleå geborene Künstler verbrachte seine Zeit am liebsten im Wald, schuf aber an seinem Haus bei Arvika schuf er einen eigenen kleinen Zoo mit nordischen Tieren, die es ihm erlaubten Tiere und ihre Bewegungen intensiv zu studieren. In Vergnügungspark Liseberg kann man auch ein Lodjur Arvid Knöppels entdecken.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Donnerstag, 25. März 2010

Mimi von Peter Linde an der Inägogatan in Kyrkbyn in Göteborg

Mimi von Peter Linde
Mimi ist ein junges Bronzemädchen, das seit 1998 an der Inägogatan in Göteborger Stadtteil Kyrkbyn steht und eine exakte Kopie einer Mimi ist, die der Künstler 1995 für Östersund schuf. Eine Abwandlung sdes Mädchens schuf er dann später mit „Mimi, 14 år“ im Jahre 2001 in Stockholm, die eine eindeutige Entwicklung in seinen Werken zeigt.

Das Bronzemädchen Mimi scheint etwas Unsichtbares in ihren Händen zu haben, das sie aufmerksam beobachtet, wobei die gesamte Skulptur in klassischer Weise geschaffen wurde und jeder Körperteil, jede Muskel von Peter Linde deutlich herausgearbeitet wurde. Die einzige Frage, die man sich bei diesem Werk stellen kann ist jene, warum Mimi nackt in einem Vorgarten steht und was uns der Künstler damit vermitteln will, falls er den Platz selbst gewählt hat, da Kunst und Architektur sich ergänzen sollen, an der Inägogatan jedoch zum Kontrast neigen.

Peter Linde, der 1946 in Karlshamn geboren wurde, studierte an der Konsthögskolan in Stockholm und leitet heute die dortige Konstakademien. Der schwedische Skulpteur Peter Linde gehört zur Gruppe der Bildhauer, die immer figurativ gearbeitet haben und den Regeln der klassischen Skulptur folgten. Eines seiner bedeutendsten Werke ist die Statue von Karin Boye an der Kungsportsavenyn in Göteborg.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Mittwoch, 24. März 2010

Sommaren, der Sommer, von Eric Grate in Lundby, Göteborg


Die Skulptur Sommaren (der Sommer) oder Ung Man (junger Mann) wurde im Jahre 1947 vom Charles Felix Lindbergs Donationsfond erworben und im Rahmen eines Programmes, das Architektur und Kunst in Göteborg verknüpfen sollte, an der Utmarksgatan in Lundby aufgestellt. Heute wirkt das Werk, das auf einer Wiese zwischen zwei Häusern eingebettet ist, völlig verloren und an der falschen Stelle.

Eric Grate, der für zahlreiche Skulpturen in Göteborg zeichnet, unter anderem für Snäckfågeln und die Bergslagsurnan, hat hier die Granitfigur eines jungen Mannes, der den Sommer darstellt, in klassischer Weise geschaffen und der Skulptur Kraft, Stärke und Jugend verliehen. Bereits im Jahre 2004 musste Sommaren repariert werden, da die Lage der Skulptur Vandalen und ausufernde Feste geradezu anzieht. 2009 wurde die Skulptur erneut beschädigt und der Sockel mit Geschmiere bemalt. Ohne Schutzmaßnahmen oder eine Umplatzierung ist das Werk vermutlich früher oder später einer völligen Zerstörung Preis gegeben.

Eric Grate (1896 - 1983) wurde in Stockholm geboren, wo er auch die Kunstakademie besuchte, bevor er dann mehrere Jahre lang in Frankreich lebte und arbeitete. Zehn Jahre lang war Eric Grate auch Lehrer an der Stockholmer Konstakademien. Erik Grates öffentliche Werke findet man in ganz Schweden, aber einige auch in Frankreich. Seine Skulpturen zogen mittlerweile in die größten Museen des Landes ein.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Dienstag, 23. März 2010

Känguru von Torsten Renqvist an der Eketrägatan in Göteborg


In einer der Grünflächen zwischen den Häusern an der Eketrägatan im Göteborger Stadtteil Kyrkbyn (Lundby) findet man eine der typischsten Skulpturen Torsten Renqvists, die die Denkweise des Künstlers am deutlichsten ausdrücken. Er wollte Skulptur als menschliche Kommunikation sehen von der auch Kinder angesprochen werden.

Sein Känguru an der Eketrägatan ist eines der typischen Beispiele einer liebevollen Karikatur eines Tieres, in diesem Fall eines Kängurus. Das Tier ist sehr einfach gehalten, aber es strahlt, wie auch seine anderen Holz- und Bronzetiere, eine Lebensfreude aus und regt die Fantasie der Kinder, die im Sommer auf der Wiese spielen, seit 1996 immer wieder aufs Neue an.

Torsten Renqvist (1924 - 2007) besuchte die Kunstakademie in Stockholm und Kopenhagen, sowie die School of Art in London. Ende der 50er Jahre war er drei Jahre lang Lehrer der Kunsthochschule Valand in Göteborg. Ursprünglich wurde Torsten Renqvist als Maler und Grafiker bekannt und vertrat Schweden im Jahre 1964 auf der Biennale in Venedig. Niemand weiß, was in diesen Jahren in ihm vorging, aber wenig später verbrannte er alle seine Gemälde und widmete sich anschließend der Skulptur in Holz und Bronze. In Göteborg befinden sich mehrere öffentliche Werke Torsten Renqvists, darunter das Erinnerungsmonument an die Freiwilligen des Spanischen Krieges.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Montag, 22. März 2010

Skolflicka von Nanna Ullman am Kyrkbytorget in Lundby, Göteborg


Bereits als der Kyrkbytorget in Lundby entstand und die Häuser in dieser Gegend Göteborgs erbaut wurden, sollte den Markplatz eine Skulptur schmücken, die die dortige Aktivität und die Zukunft gleichzeitig ausdrückte. Es lag daher nahe, dass die Künstlerin Nanna Ullman hier ein bronzenes Skolflicka, ein Schulmädchen, schuf, die das aktive Leben und die Zukunft zeigen konnte.

Aus diesem Grund entstand im Zentrum des Kyrkbytorgets eine bronzenes Skolflicka mit Pferdeschwanz, entspanntem Ausdruck und zwei Büchern in der Hand. Wer die Skulptur betrachtet, erkennt auf Anhieb die Ähnlichkeit mit der Skulptur Diskussion am Korsvägen, die Nanna Ullmann im Jahre 1958 schuf, vier Jahr nachdem das Schulmädchen entstand. In gewisser Weise kann man daher das Skolflickan als erste Studie zur späteren Arbeit betrachten.

Nanna Ullman (1888-1964) wurde in Kopenhagen geboren, wo sie auch ihre künstlerische Ausbildung erhielt. Sie zog 1929 mit ihrem Mann Sigfrid Ullman nach Göteborg, wo sie zahlreiche öffentliche Werke schuf. Ihre Werke findet man heute auch in den bedeutendsten Museen in Stockholm, Göteborg und Oslo.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Sonntag, 21. März 2010

Långa benet före von Ragnhild Alexandersson am Kyrkbytorget in Göteborg


Långa benet före, das lange Bein zuerst, gehört mit zu den typischsten Werken der Stockholmer Künstlerin Ragnhild Alexandersson, deren Skulpturen sich durch «Magerheit» und Länge auszeichnen und daher immer etwas skurril in ihrer Umgebung wirken.

Das Werk Långa benet före wurde vom Charles Felix Lindbergs Donationsfond finanziert und am Kyrkbytorget im Göteborger Stadtteil Lyndby aufgestellt als der Marktplatz vollständig modernisiert und restauriert wurde.

Ihre Skulpturengruppe Långa benet före am Kyrkbytorget in Göteborg besteht aus einem Menschen, der von einem Hund begleitet wird auf dessen Rücken eine Katze ihren Buckel macht. Man könnte fast annehmen, dass der Schmerz, den ihre Krallen dem Hund dabei zufügen, diesen noch mehr streckt und der Hund daher versucht sich dem Menschen zu nähern, bei dem er Schutz erhofft.. Das Gruppenbild aus Bronze aus dem Jahre 2003 könnte einem der zahlreichen Märchen entstammen, die in den langen schwedischen Nächten entstanden sind, wobei die langgestreckten Figuren Ragnhilds immer ein Streben in die Zukunft ausdrücken.

Die Stockholmer Künstlerin Ragnhild Alexandersson wurde 1947 geboren und studierte Kunst sowohl am Konstfack als auch der Konsthogskolan der schwedischen Hauptstadt. Ragnhild Alexanderssons öffentliche Werke findet man überall in Schweden, wobei man in Göteborg noch ihre Skulptur Älg entdecken kann.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Samstag, 20. März 2010

Katt med liten vulkan von Bianca Maria Barmen an der Eketrägatan in Göteborg


An der Grünfläche hinter dem Wohnhaus Nummer 19 an der Eketrägatan in Göteborg findet man eine kleinere Bronzeskulptur aus dem Jahre 1997, die eine größere Katze mit einem kleinen Vulkan darstellt (Katt med liten vulkan) und als Vorläufer einer anderen Skulptur in Göteborg betrachtet werden kann, nämlich dem Segelfartyg, das im Hafen ruht am Stigbergstorget, das die Künstlerin im Jahre 2003 schuf.

Die Künstlerin hat bei beiden Skulpturengruppen einen kleinen Vulkan mit in den Vordergrund gestellt über dessen Bedeutung man sich sicher Fragen stellt, die unbeantwortet bleiben müssen, da Tiere jede Vulkantätigkeit scheuen. Aber vielleicht ist es gerade diesen Widerspruch, den Bianca Maria Barmen bei ihrem Werk hervorheben wollte. Die katt med liten vulkan ist in relativ grober Form gegossen, was das Werk mehr in einen Dschungel stellt als die gepflegte Anlage an der Eketrägatan, in der nur selten eine Katze zu sehen ist.

Bianca Maria Barmen wurde 1960 in Malmö geboren und studierte Kunst in Lund, Stockholm, Göteborg und Kopenhagen. Ihre Werke findet man heute in zahlreichen modernen Museen Schwedens und Dänemarks. Ihre Skulpturen bilden in der Mehrheit ein Stilleben, das von Tieren und Menschenköpfen dominiert ist. Auch wenn Bianca Maria Barmen sich der klassischen Skulptur widmet, so sind ihre Werke mehr als abstrakt zu betrachten, da die abgebildeten Figuren oft wenig miteinander gemeinsam haben, sich den Rücken zukehren oder sich in den Dimensionen nicht entsprechen.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Freitag, 19. März 2010

Dansande barn, tanzende Kinder an der Fridhemsgatan in Göteborg


Im Innenhof eines Wohnblocks an der Kreuzung Jordhyttegatan und Fridhemsgatan findet man eine Skulpturengruppe, die dansande barn, also tanzende Kinder, darstellt. Die sehr einfach gehaltene Skulptur drückt die Bewegung der Kinder und den Tanz am schwingenden Rock des Mädchens und den Bewegungen der Hände der drei Kinder aus.

Da die Skulptur von der Baugesellschaft beauftragt und bezahlt wurde, kann man die Skulptur Dansande Barn leider in keiner offiziellen Liste über die Skulpturen Göteborgs finden und der Künstler des Werkes ist, mangels Signatur der Skulptur, unbekannt. Da sich in der Nähe ein Kindergarten und eine Vorschule befindet, sind jedoch die Wahl des Motivs und der Ort sehr gut gewählt.

Copyright Text: Herbert Kårlin - Foto: Irene Kårlin

Donnerstag, 18. März 2010

Amerika von Sven Steen am Amerikahaus in Göteborg


Auch wenn die Abbildung des Seepferdes am Giebel des Amerikahauses in Göteborg häufiger abgebildet ist als das Relief über der Eingangstür, so wurden beide Kunstwerke vom gleichen Künstlern geschaffen. Das Relief über der Tür drückt jedoch das Thema Amerika und die Bedeutung des Hauses mehr aus als das Seepferd.

Das Relief über der Tür präsentiert zwei Fackeln tragende Frauen, die nur durch eine Weltkugel getrennt werden. Rechts sitzt Europa mit einem Segler in ihrer rechten Hand und links Amerika, die ein entsprechendes Boot in ihrer linken Hand hält. Das Bildnis drückt die Nähe der beiden Kontinente aus und die positive Errungenschaft der Schifffahrt, die zwei Kontinente verbinden konnte. Hinter den beiden Frauen wird der Wind symbolisiert ohne den früher die Seefahrt nicht möglich gewesen wäre.

Das Relief ist nicht vom Künstler gezeichnet, was jedoch darauf hinweist, dass der Architekt Sven Steen dafür verantwortlich ist, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts zahlreiche Gebäude schuf, die die klassischen Göteborger Ornamente übernahmen um den Gebäuden eine Persönlichkeit zu geben. Sven Steen zeichnet auch für das Broströmia-Gebäude und das Transatlantics am Packhusplatsen.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Mittwoch, 17. März 2010

Sjömannen, der Seemann, von Eino Hanski im Gathenhielmska Kulturreservat in Göteborg


Mitten unter den geschützten bunten Holzhäusern des Gathenhielmska Kulturreservats in Göteborg steht ein bronzerner Sjöman, ein Seemann, der seine Matrosenkleidung an hat und den Seesack auf seinen Schultern trägt. Man könnte meinen, er hätte eben erste eines der gemütlich aussehenden Häuschen verlassen und sei nun auf dem Weg zu seinem Boot oder, im Gegensatz, würde sich noch einmal zum Hafen wenden, bevor er eines der Häuser betritt.

Auf dem Seesack kann man deutlich den Namen Stigbergs Lasse erkennen, eine Buchgestalt aus Stigbergs-Lasse visor von Anders Wällhed, die Eino Hansi auch bei seinem Kunstwerk inspirierte. Aber der Sjömannen könnte jeder der Bewohner der unter Kulturschutz gestellten Häuser jener Zeit sein, da hier vor allem Arbeiter und Seeleute wohnten. Heute findet man hier vor allem kulturelle Vereinigungen.

Eino Hanski (1928 - 2000) hat seinen Sjömannen im Jahre 1996 geschaffen, nur vier Jahre vor seinem Tod. Der aus Russland stammende Schriftsteller und Bildhauer wohnte selbst mehrere Jahre lang im Gathenhielmska Kulturreservat und noch heute findet man seinen Namen über einem der Briefkästen. Dies ist auch einer der Gründe, warum die Kulturminnesföreningen Gathenhielm den Sjömannen oder Seemann hier stehen haben wollte. Eini Hanski wurde vom Charles Felix Lindbergs Donationsfond mit der Schaffung des Kunstwerkes beauftragt.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Dienstag, 16. März 2010

Tulpanbrunnen im Botanischen Garten in Göteborg


Im Perennträdgården (winterharte Pflanzen) des Botanischen Gartens in Göteborg steht nur wenige Meter neben der Tulpan von Eva Lange ein Brunnen in Gusseisen, der ebenfalls eine Tulpe darstellt. Das diese Tulpe sowohl in anderem Material als auch weitaus früher hergestellt wurde, findet man bei der gusseisernen Tulpan jede Feinheit einer Pflanze und kann die botanische Struktur der Blume erkennen.

Auch wenn der Künstler des Werkes bei dieser kunstvollen Tulpe nicht genannt ist, so weiß man dagegen, dass die Brunnenschale in Tulpenform von Erik L. Magnus, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle für Göteborg spielte, finanziert wurde. Am Brunnenrand findet man die Plakette mit den Worten ”Till födelsestaden med tacksamhet” und den Namen Erik L. Magnus.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Montag, 15. März 2010

Hästen, das Pferd, von Claes Hake an der Sprängkullsgatan in Göteborg


Im Innenhof eines Universitätsgebäudes an der Sprängkullsgatan in Göteborg, gegenüber der Vasagatan, findet man außer der Skulptur Tornet von Britt Ignell eine weitere Skulptur eines bedeutenden Göteborger Künstlers, die als Hästen, das Pferd, bekannt wurde.

Auch wenn der Künstler nie einen Kommentar über die Beweggründe zu einem seiner Kunstwerke abgibt, so kann man bei genauerem Betrachten ohne weiteres ein Pferd (häst) erkennen, das Claes Hake in seiner minimalistischen Art in den Granit aus dem Bohuslän geschlagen hat. Wie alle seine Granitwerke, so wirkt das Pferd auf den ersten Blick grob und wenig bearbeitet. Bei genauerem Betrachten entdeckt man dann die Einheit zwischen Material und Umgebung, ein Gefühl, das der Künstler all seinen Werken vermittelt.

Claes Hake wurde 1945 in Mölndal bei Göteborg geboren und besuchte die Kunsthochschule Valand. Seine Werke, die oft aus Bogen, Bootformen oder Portalen bestehen, findet man heute in mehreren Ländern Europas und den USA. In Göteborg findet man zahlreiche seiner öffentlichen Werke, die auch seine künstlerische Entwicklung zeigen. Mit zu den bedeutendsten Skulpturen Claes Hakes in Göteborg gehören Näcken, Bohuslän und Arkipelag.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Sonntag, 14. März 2010

Livets träd, der Baum des Lebens, von Pål Svensson in Göteborg


Seit 1988 findet man neben dem Eingang des Hauses Nummer 39, im Innenhof der Husargatan des Göteborger Stadtteils Haga ein dreidimensionales Mosaik, das der Künstler Livets träd, der Baum des Lebens, genannt hat.

Der Göteborger Künstler hat hier aus hunderten von Mosaikteilchen einen Baum von den Wurzeln bis zum Geäst geschaffen. Bedeutend wird dabei jedoch auch der Teil, der den Baum umgibt, denn hier kann man deutlich eine aufströmende Bewegung erkennen, die den Stoffwechsel des Baumes symbolisiert, wo der Wind dem Stamm zu streicheln scheint. Während das Geäst relativ zart aussieht, dominiert die Wurzel, die dem Baum seine Kraft verleiht.

Pål Svensson, der 1950 in Göteborg geboren wurde und die dortige Kunsthochschule Valand besuchte, hatte seine erste Ausstellung im Jahre 1985 in der Galleri Rotor. Als er 1988, nur wenige Jahre später, Livets träd in Haga schuf, arbeitete er noch mit verschiedenen Materialien. Sein frühes Werk ist bereits in die architektonische Umgebung integriert und die Stärke seiner Schaffenskraft ist bereits sichtbar, aber noch deutet wenig auf seine späteren Monumentalarbeiten hin, bei denen er häufig Granit und Wasser sprechen lässt.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Samstag, 13. März 2010

Tornet, der Turm, von Britt Ignell an der Sprängkullsgatan in Göteborg


Im Innenhof an der Sprängkullsgatan 23 im Göteborger Stadtteil Haga entdeckt man eine Skulptur, die die Künstlerin Tornet, den Turm, genannt hat und der in seiner Art an zwei andere ihrer Werke erinnert, nämlich an Jali (heute im Lager der Trädgårdsföreningen) und an Rapunzel och jag, die, wie sehr viele ihrer früheren Werke, noch nicht so zum Surrealismus neigen wie ihre jüngsten Kunstwerke.

Tornet wurde im Jahre 1989 im Innenhof eines Universitätsgebäudes an der Sprängkullsgatan aufgestellt und drückt daher auch das Streben nach oben aus, das langsame Erklimmen eines Turmes, der zu Wissen führt und bei dem jede Stufe einen Baustein für die Zukunft darstellt.

Britt Ignell wurde 1957 in Göteborg geboren und lebt heute im Bohuslän. Ihre künstlerische Ausbildung erhielt sie in der Kunsthochschule Valand. Britt Ignell arbeitet bei der Schaffung ihrer Skulpturen mit den unterschiedlichsten Materialien und schafft Werke in unterschiedlichster Größe. In Göteborg findet man ihre Werke nicht nur an mehreren öffentlichen Plätzen, sondern auch im Kunstmuseum der Stadt.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Freitag, 12. März 2010

Dionysos am Gamle Port der Östra Larmgatan in Göteborg


Auch wenn das Restaurant mit Nightclub Gamle Port an der Östra Larmgatan in Göteborg schon seit 1918 ein Restaurant ist, das den Namen des früher in der Nähe liegenden Stadttors hat, so findet sich die Skulptur des griechischen Weingottes Dionysos erst seit jüngerer Zeit über einem der Eingänge. Da es sich beim Gamle Port in der Regel auch um Trinken handelt, vor allem im Nightclub, ist Dionysos ein geeignetes Symbol für das Gebäude, selbst wenn die Ausschweife des Gottes nicht ganz zum schwedischen Bild passen und der Alkoholgenuss nicht propagiert wird.

Dionysos wird hier von dem ungenannten Künstler mit zweien seiner typischen Symbole dargestellt, seinem Weinkelch und Weintrauben. Dionysos war jedoch nicht nur der Gott des Weines, der den Erdbewohnern den Weinstock schenkte, sondern auch der Gott der Freude, der Fruchtbarkeit und der Ekstase. Sowohl die Griechen als auch die Römer sahen den etwas merkwürdigen Gott jedoch nicht gerne in ihrer Nähe, da er ständig von einem lärmenden, betrunkenen Gefolge umgeben war. Leider ist der Name des Künstlers, der die kupferne Figur geschaffen hat, unbekannt.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Donnerstag, 11. März 2010

Sicherheitsgitter an der alten Köpmansbanken in Göteborg


Fast alle, die die Södra Hamngatan entlang bummeln bewundern die Gebäude entlang der Straße und werfen einen Blick auf die Statue des Kartoffelkönigs Jonas Alströmer, aber sie verpassen ein anderes Kunstwerk aus dem Jahre 1891, das einst die Köpmansbank Göteborgs schützte.

Es handelt sich dabei um das schmiedeeiserne Sicherheitsgitter am Eingang des Hauses mit der Nummer 23. Das Werk sollte nicht nur dem Prunk des Gebäudes angepasst werden und reich verziert sein, sondern auch den Eingang des Hauses gegen Einbruch schützen. Das Ergebnis war zum einen ein sehr stabiles Gitter, zum anderen aber findet man ein aufwendig bearbeitetes Gitter mit zahlreiche Rosetten und selbst dem Göteborger Löwen in künstlerischer Form.

Das Sicherheitsgitter wurde mit der Signatur des Schmiedes und Unternehmers Edvin Albert Rosengren gezeichnet, der im Laufe der Jahre ein bedeutendes Unternehmen für Tresore aufbaute, das heute noch existiert. Rosengren war, auch als Kaufmann, in erster Linie Künstler, was dazu führte, dass er im Jahre 1897 auf der Stockholmausstellung die Goldmedaille für die Gestaltung seiner Tresore bekam, da sie nicht nur sicher, sondern auch äußerst dekorativ waren.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Mittwoch, 10. März 2010

Havsdjur, Meerestiere, an der Fassade der Östra Larmgatan in Göteborg


Wer vom Harry Hjörnes Plats Richtung Hauptbahnhof spaziert, findet links, am Ende der Straße, ein neueres Gebäude, das an allen sichtbaren Fassaden mit Emailbildern versehen ist, die Anfangs Amöben darstellen und dann an der Drottninggatan zu Muscheln und anderen havsdjur, Tieren des Meer, werden.

Ursprünglich stand an dieser Stelle das in klassischem Stil erbaute Hotel Haglund, das nun von einem modernen Ziegelbau ersetzt wurde, dessen einziges herausragende Zeichen die strahlenden Emailbilder sind, die man jedoch in der richtigen Reihenfolge, also von Seiten der Östra Larmgatan aus betrachtet werden müssen, damit sie die Entwicklung der Wassertiere erzählen können.

Wie leider sehr oft in Göteborg, findet man am Gebäude keinen Hinweis auf den Künstler der Emailbilder und keines der sehr individuellen Werke ist mit einer Signatur versehen. Auf Grund der Art der Arbeit liegt jedoch nahe, dass es sich beim Künstler um einen Absolventen der HDK, der Hochschule für Design und Kunsthandwerk in Göteborg handelt.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Dienstag, 9. März 2010

Vinden och havet von Uno Lindberg an der Avenyn in Göteborg


Wer die Fassade des Hotels Rubinen an der Göteborger Avenyn etwas genauer betrachtet entdeckt mehrere Fliesenmosaike in Zement, die dem Gebäude einen modernen Eindruck geben. Der Künstler nannte dieses Werk Vinden och havet, der Wind und das Meer.

Wenn man die Mosaike genauer betrachtet, so kann man deutlich die Wogen sehen, die der Sommerwind sachte bewegt, so dass auch Segelboote keinerlei Probleme haben bei der Brise zu segeln. Man darf dabei jedoch nicht vergessen, dass der Künstler ein modernes, abstraktes Werk schaffen wollte und keine bildliche Darstellung.

Uno Lindberg, der im Jahre 1912 in Eskilstuna geboren wurde hat das Werk Vinden och havet 1967 geschaffen, dem Jahrzehnt, in dem Göteborg vermutlich die meisten Kunstwerke erhielt. Uno Lindberg studierte an der Konsthögskolan und arbeitete in mehreren künstlerischen Bereichen. Er war Maler, Bildhauer und schuf einige der bedeutendsten Werke in Glas. Uno Lindbergs Werke findet man heute in mehreren bedeutenden Museen Skandinaviens, wobei mehrere seiner öffentlichen Werke in Göteborg zu betrachten sind.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Montag, 8. März 2010

Fontänskål, Brunnenschale, am Vasaplatsen in Göteborg


Am Vasaplatsen in Göteborg findet man eine kleinere, fast unscheinbare Fontäne, die jedoch zu den ältesten Göteborgs gehört und vom Charles Felix Lindbergs Donationsfond finanziert wurde, wobei sie die Gatu- o Vägförvaltningen bereits 1897 am Vasaplatsen errichtete. Bei Arbeiten am Platz wurde sie dann im Jahre 1961 etwas verlagert, blieb jedoch Teil des Vasaplatsen.

Die Brunnenschale wurde aus rotem Granit des Bohuslän geschaffen und poliert, damit die Struktur und die Farbe des Granits besser zum Vorschein kommt. Um das Kunstwerk schätzen zu können, muss man es im Sommer bei Sonneneinstrahlung betrachten, während das Wasser über den Granit läuft. Leider ist über den Künstler, der die 140 Zentimeter hohe Brunnenschale geschaffen hat, nichts bekannt.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Sonntag, 7. März 2010

Skörden, die Ernte, an der Sten Sturegatan in Göteborg


Im Vorgarten eines der alten Gebäude an der Sten Sturegatan, gegenüber des Sportplatzes Heden, steht die Skulptur eines jungen Mädchens, das mit zwei Körben eben die Ernte eingeholt hat und den Beeren nach zu urteilen eben aus dem Wald kommt..

Nach klassischem Stil französischer und italienischer Skulpturen ist das Mädchen nur mit einem dünnen Sommerkleidern bekleidet und barfüßig, während sie mit zwei Körben von der Ernte zurückkommt, um der Familie Nahrung zu liefern. Die Granitskulptur an der Sten Sturegatan wurde vermutlich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geschaffen., ohne dass sie jedoch in die üblichen Verzeichnisse der Stadt aufgenommen wurde. Möglicherweise hat die Baugesellschaft das Werk finanziert oder aber ein Künstler das Gebäude bewohnt.

Wie bei so vielen Kunstwerken Göteborgs ist der Künstler nicht bekannt, der das Mädchen aus Granit geschaffen hat und keine Signatur könnte uns einen Hinweis geben. Nachdem Göteborg jedoch schon immer für seine Kunst und seine Künstler bekannt war, ist anzunehmen, dass auch hier ein ein in Göteborg ausgebildeter Künstler eines der unbekannten Werke geschaffen hat.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Samstag, 6. März 2010

Östra Hamngatan von Lars Gillis in Göteborg


An der Fassade der Östra Hamngatan 48 entdeckt man eine Fassadenmalerei, die die Straße zeigt wie sie etwa um das Jahr 1890 ausgesehen hat, als noch ein Kanal die rechte und die linke Straßenseite voneinander trennte.Der Künstler zeigt hier die Östra Hamngatan zu seiner Hochzeit, denn von Ende des 19. Jahrhunderts bis Mitte des 20. Jahrhunderts war diese Straße die bedeutendste Handelsstraße der Stadt. Noch heute erinnern einige der alten Gebäude, und vor allem das Kaufhaus NK, das damals noch Varuhus Ferd. Lundquist & Co. hieß, an diese Glanzzeit.

Der Kanal der Östra Hamngatan wurde im Jahre 1936 vollständig zugeschüttet, da der Straßenverkehr immer bedeutender wurde und der Kanal nicht immer den besten Geruch in den angrenzenden Geschäften und Bürogebäuden verbreitete.

Lars Gillis, geboren 1929, wurde weltweit für seine Fassadenmalereien bekannt, von denen man einige an zentralen Stellen Göteborgs, und in mehreren Innenräumen, entdecken kann. Der schwedische Künstler, der in Göteborg lediglich einige Kurse für grundlegenden Techniken besuchte, bezeichnet sich als Autodidakt. Er sah in einer echten Ausbildung keinerlei Sinn. Lars Gillis hat auch zahlreiche Bücher illustriert, wobei er dem Emigranternas Hus in Göteborg ein Album mit historischen Malereien schenkte.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Freitag, 5. März 2010

Per aspera ad astra an der Prüfungssaal der Viktoriagatan in Göteborg


Jeder Student, der zum Prüfungssaal der Göteborger Universität in der Viktoriagatan in Göteborg will, kommt an einem unsignierten Mosaik vorbei, das den Titel per aspera ad astra trägt und damit einen klassischen lateinischen Ausspruch trägt.

Das überdimensionale Mosaik zeigt mehrere klassischen Motive der alten Götter und Helden, die ihre Prüfungen leisten und damit zeigen, dass man an Kenntnisse, Wissenschaft oder auch andere Leistungen und Lösungen nur über eigene Anstrengungen kommt. Bereits die Interpretation dieses Mosaiks ist nur möglich, wenn man sich mit den klassischen Sagen beschäftigt hat und mindestens vier Worte in Latein versteht. Per aspera ad astra ist daher bereits die erste Herausforderung an alle Studenten, die sich hier einer Prüfung stellen.

Das Mosaik zeigt die zwölf Prüfungen des Altertums, die mit der Auszeichnung in der Mitte des Bildes enden. Diese Prüfungen wurden in jüngerer Zeit sowohl von Asterix und Obelix als auch von Pokemon in abgewandelter Weise übernommen und sollten daher jedem bekannt sein, der das Mosaik betrachtet.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Donnerstag, 4. März 2010

Rytmisk Lek von Elma Oijens an der Fagottgatan in Göteborg


Eingebettet zwischen den Hochhäuser der Fagottgatan im Göteborger Ruddalen entdeckt man die Skulpturengruppe Rytmisk Lek, Rhythmisches Spiel, das in Bronzeform drei Kinder darstellt, die mit zwei Reifen spielen. Da es sich an der Fagottgatan um Häuser handelt in denen auch viele Kinder leben, drückt diese Skulptur auch das Leben in diesem Gebiet aus, auch wenn heute Reifenspiele nicht mehr so häufig zu sehen sind als 1963, als die Künstlerin die Skulptur schuf.

Rytmisk Lek drückt, wie sehr viele Skulpturen einen Momentsaufnahme aus, ähnlichem einen Foto, das während des Schaffens aktuell ist, aber schon ein Jahr später Geschichte sein kann. Es werden ständig Kinder geboren, aber die Spiele ändern sich. Heute sind es mehr die Eltern, die sich als Abbild des Rhythmischen Spieles sehen, einer Rhythmik, die in Form von Ringen ausgedrückt wird.

Elma Oijens (1907 - 1992) studierte vor allem Malerei an der Kunsthochschule Valand in Göteborg, schuf jedoch nach ihrer Ausbildung auch mehrere Skulpturen in Bronze und Gips, die man in mehreren Städten Schwedens findet. Auch in Göteborg kann man an Hand mehrerer ihrer Werke ihre Arbeitsweise sehr deutlich verfolgen und studieren.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Mittwoch, 3. März 2010

Dimman, der Nebel, von Rolf Denman an der Fiolgatan in Göteborg


Etwas hinter den Häusern der Fiolgatan in Göteborg verborgen entdeckt man seit 1966 eine überdimensionale Skulptur aus Beton und Gussaluminium, das der Künstler Dimman genannt hat, also Nebel.

Sicher fragen sich viele Betrachter von Dimman im ersten Moment was dieses kompliziert verwinkelte Werk mit Nebel zu tun hat. Wer jedoch versucht den Nebel als abstraktes, festes Gebilde zu sehen, entdeckt, dass sich die Aluminiumteile bewegen wie Nebelschwaden, die oft Wiesen, Seen und Wälder bedecken. Indem der Künstler seine Skulptur Dimman in die Höhe setzte, kann man davon ausgehen, dass er damit den Hochnebel ausdrücken wollte, der die Sicht am Boden frei lässt, uns es aber unmöglich macht in die Höhe zu blicken um träumerisch der Realität zu entschweben.

Rolf Denman wurde 1923 in Munkedal bei Göteborg geboren und besuchte sowohl die Slöjdförenigens skola als auch die Kunsthochschule Valand in Göteborg. Rolf Denman hat unter anderem in der Kunsthalle der Stadt ausgestellt. Seine Werke findet man in mehreren Städten Schwedens, wobei er auch für Göteborg mehrere Kunstwerke schuf. Rolf Denman erhielt 1996, unter anderen Preisen und Stipendien, auch das Kulturstipendium der Stadt Göteborg.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Dienstag, 2. März 2010

Hästen, das Pferd, an der Mölndalsån in Gårda, Göteborg


Wer in der Nähe der Göteborger Remfabriken an der Mölndalsån entlang spaziert, entdeckt direkt nach einer Brücke über das Gewässer ein Zementpferd, das gemütlich am Ufer des Wassers zu grasen scheint.

Das Pferd ist sehr einfach gehalten und der Künstler hat auf jede Feinheit verzichtet, und doch scheint dieses Pferd (häst) hier seinen idealen Platz gefunden zu haben, Nahe des Scandinaviums und der Svenska Mässan mit der jährlichen Eurohorse und der Horse Show, in einer Gegend, wo früher Pferde auch nötig waren um die Waren der verschiedensten Fabriken zu transportieren.

Außer dem Künstler selbst scheinen nur wenige Personen zu wissen, wer dieses Pferd geschaffen hat, da es in keinem Göteborger Verzeichnis mit Skulpturen auftaucht und keine Signatur trägt, wie so viele andere Kunstwerke Göteborgs, die weder Künstler noch Stadt wirklich zu schätzen scheinen.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Montag, 1. März 2010

SGS am Campus Lindholmen in Göteborg


Eine besondere Art an Skulptur findet man vor dem Haupteingang zu den Studentenwohnungen in der Lindholmsallén, nahe dem Campus Lindholmen. Als die SGS Studentbostäder hier das Studentenwohnheim mit 385 Wohnungen errichten ließ, beauftragten sie auch einen Künstler, der weder im Bauprojekt genannt ist noch seine Signatur an der Skulptur hinterließ, eine Bronzeskulptur zu schaffen, die als Symbol für die SGS Studentenwohnungen dienen sollte.

Der Künstler hat dabei eine etwas ungewöhnliche Art der Symbolisierung gefunden, indem er das überdimensionale Werk so gestaltete, dass es in mehrdimensionaler Form die drei Buchstaben der Gesellschaft SGS übernimmt und damit ein zusätzliches, öffentliches Logo schafft. Um die Gesamtheit der Skulptur zu erkennen, muss man sie von drei Seiten betrachten. Vermutlich gehört das Werk mit zu den wenigst beachteten Göteborgs, da die meisten Studenten unter Zeitdruck zu ihren Vorlesungen der Technischen Hochschule Chalmers in Lindholmen eilen und das Werk dabei kaum beachten.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin