Mittwoch, 6. Januar 2010

Båten, das Boot, von Lenny Clarhäll in der Göteborger Oper


Wer im Foyer der Göteborger Oper in Richtung Opernrestaurant geht und seinen Blick nach oben richtet, sieht zwischen Restaurant und Nebenausgang ein bootähnliches Gebilde an der Decke hängen und damit das dritte Kunstwerk Lenny Clarhälls entdeckt, das in gewisser Weise zur Oper gehört.

Das metallene „Båt“ ist einem Boot nachgebildet und beinhaltet alte Münzen, die von der gesunkenen Götheborg geborgen wurden und damit einen Schatz der Ostindiefararen bedeutet. Båten, das Boot, kann in vielfacher Weise gedeutet werden, denn vor den Türen der Oper fließt der Göta Älv, die Entdeckung einer Aufführung ist wie eine Reise mit einem Boot das durch Musik und Bilder fährt und damit neue Horizonte öffnet und die Münzen können nicht nur den tatsächlichen Reichtum bedeuten, sondern auch den geistigen Reichtum, den man beim Besuch der Oper entdeckt und gewinnt.

Lenny Clarhäll wurde 1938 in Timmerdala geboren, wo er erst als Schreiner arbeitete, um dann am Konstfack in Stockholm seine Ausbildung zum Künstler zu erwerben. Seine Werke sind stark von seinen langjährigen Reisen nach Mexiko und den Vereinigten Staaten beeinflusst und sein Båt erinnert etwas an die Kunst der alten Indiokulturen. Seine jüngsten Werke neigen mehr und mehr zur abstrakten Kunst und fordern damit den Betrachter der Werke heraus. An der Oper findet man ebenfalls die Werke Snäckan und Venus hemlighet von Lenny Clarhäll.

Copyright Text: Herbert Kårlin - Foto: Irene Kårlin

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