Dienstag, 12. Januar 2010

Kommunikation von Carl Eldh am Televerket in Göteborg


Wer die Fassade des Göteborger Televerkets am Kaserntorget betrachtet, entdeckt auf etwa halber Höhe des Gebäudes vier miteinander verbundene Reliefe, die in mehrerer Hinsicht die Bestimmung des Gebäudes ausdrücken und romantische Vorstellung mit der Vorstellung einer damals neuen Technik verknüpfen.

Auf der einen Seite der Fassade steht ein junger Mann, der eine Schwalbe an symbolisierten Telefonleitungen steigen lässt, die dann in einen Schwalbenschwarm entlang der Drähte eintaucht, mit den anderen durch Wälder, Berge und über Seen fliegt bis sie bei der Angebeteten ankommt und in ihren wartenden Händen landet. Der schwedische Künstler Carl Eldh schuf hier eines seiner Meisterwerke in Marmor, die Architektur und Kunst vereinen und damit das Gebäude als solches aufwerten.

Carl Eldh (1873 - 1954), der aus einfachen Verhältnissen kam, studierte an der Académie Colarossi in Paris Bildhauerei, wo er vor allem von Auguste Rodin beeinflusst wurde. Die ersten Werke Carl Eldhs sind, wie seine Skulptur Ungdom, noch von einer romantischen Einstellung geprägt, die sich später zu mehr realistischen Kunstwerken verwandelten. Carl Eldh gehörte zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den meist beschäftigten Skulpteuren Schwedens, wobei er, wie beim Televerket in Göteborg, sehr häufig mit Architekten zusammenarbeitete.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

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