Sonntag, 17. Januar 2010

Maj von Emil Näsvall in Högsbo in Göteborg


Maj ist ist im Schwedischen der Name des fünften Monats, war aber vor 50 Jahren auch ein üblicher Frauenname und eine Abwandlung des Namens Maria. Der Name der Skulptur Maj in Högsbo aus dem Jahre 1949 hat daher mehrere Bedeutungen, denn zum einen spielt sie auf den Monat Mai an, der den Sommer ankündigt, die Zeit auf die jeder in Schweden wartet, aber zum anderen spielt der Frauenname Maj auch auf den Übergang vom Mädchen zur Frau an.

An der Kreuzung Högsbogatan und Delfingatan in Göteborg schuf Emil Näsvall eine seiner weniger bekannten, frühen Bronzemädchen Maj. Ein junges Mädchen steht erwartungsvoll an der Kreuzung, der Wind bläst durch ihr Haar, während sie ihren Blick erwartungsvoll nach oben richtet. Niemand weiß, ob sie auf etwas wartet oder den Lauten der Natur lauscht. Der Sommer und die Sonne werden durch ihr leichtes Sommerkleid und die sommerlichen Schuhe ausgedrückt.

Emil Näsvall (1908 - 1965) gilt als der Nationalskulpteur des Härjedalen, wo er im größten Museum auch einen eigenen Raum erhielt. Emil Näsvall ging bei mehreren Skulpteuren in die Lehre, bevor er seine Kenntnisse in Skulptur am Konstfack in Stockholm vollendete. Der schwedische Künstler holte seine Ideen aus seiner Umgebung und hatte die Neigung das Bodenständige und Unschuldige auszudrücken, wobei er jedoch auch die Büsten einiger der bedeutendsten schwedischen Persönlichkeiten ausführte.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

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