Samstag, 2. Januar 2010

Allegorie von Axel Wetterlund am Göta Källare in Göteborg


An der Fassade des ehemaligen Hotels Göta Källare in Göteborg kann man vier weibliche Skulpturen aus Granit entdecken, die oft fälschlicherweise als Allegorien bezeichnet werden. Im Gegensatz zu einer Allegorie, die den Betrachter zum Denken anregen solle und keine direkte Aussage beinhaltet, haben die vier Skulpturen jedoch eine klare Bestimmung.

Die vier als Allegorien bezeichneten Skulpturen wurden im Jahre 1922 von Axel Wetterlund geschaffen, als die Svenska Amerikalinjen das Gebäude vorübergehend wieder als Hotel benutzte. Die vier weiblichen Statuen drücken die vier wirtschaftlichen Pfeiler Göteborgs aus: Seefahrt, Landwirtschaft, Handel und Industrie. Diese vier Symbole wurden auch gewählt, da die Besucher des Hotels in jenen Jahren fast grundsätzlich mit einer der genannten Aktivitäten betraut waren.

Axel Wetterlund (1858 - 1927), der auch die beiden Löwen auf den Treppen der Universität in Göteborg geschaffen hat, besuchte die Slöjdskolan in Stockholm und machte anschließend mehrere Studienreisen in Europa. Er wurde vor allem durch seine Gebäudeausschmückungen bekannt. Eines der bedeutendsten Werke Axel Wetterlunds sind vier Allegorien, die er im Tessin schuf und die vermutlich dazu führten, dass man auch die Göteborger Skulpturen als Allegorien bezeichnete.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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