Dienstag, 17. November 2009

Sälgubbe von Jill Lindström am Sannegårdshamnen in Göteborg


Wer entlang des Sannegårdshamnen in Göteborg bummelt, findet am Kai vier Skulpturen der gleichen Künstlerin, die unter dem Gesamtthema de sju haven bekannt sind und bei der jede Skulptur eine eigene Geschichte erzählt, jedoch keine vorgegebene Erzählung, sondern jene, die der Betrachter selbst empfindet, wenn er das Werk betrachtet.

Die erste der vier Skulpturen aus Bronze, Beton und Kakelteilen nennt sich Sälgubbe und stellt einen sitzenden Seehund mit dem Kopf eines älteren Mannes dar. Die Interpretation dieser Figur kann vielschichtig sein, denn es kann sich um eine Sagenfigur handeln, eine Galionsfigur darstellen oder eine Anspielung auf die ertrunkenen Seeleute sein. Die Künstlerin Jill Lindström will hier der Phantasie des Betrachters keine Grenzen setzen und hat bewusst auf eine Deutung verzichtet.

Während die Vorderseite des Sockels auf dem der Sälgubbe sitzt ein einfaches Mosaik darstellt, findet man unter seinem Rücken die Darstellung eines Ostindienseglers, der an die Götheborg erinnert, die in Eriksberg vor Anker liegt. Der Segler auf dem Sockel liegt jedoch in voller Fahrt im Wind.

Sälgubbe von Jill Lindström wurde im Jahre 2004 enthüllt und von den drei Unternehmen Riksbyggen, Familjebostäder und HSB finanziert. Jill Lindstöm hat sich nach mehreren Ausbildungen der Kunst zugewandt, wobei sie zuerst ein Jahr lang Skulptur im ehemaligen Jugoslawien erlernte und anschließend mehrere Jahre in der Kunsthochschule Valand in Göteborg ihre Fähigkeiten perfektionierte.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

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