Freitag, 6. November 2009

Herman Lindholm im Vergnügungspark Liseberg in Göteborg


Nahe des Haupteingangs des Vergnügungsparks Liseberg und der Treppen, die zum Lustgården führen, findet man eine Büste, die dem Mann gewidmet ist, dem Göteborg seinen heutigen Vergnügungspark verdankt, der ursprünglich nur für die 300-jährige Feier Göteborgs gedacht war. Herman Lindholms Bronzebüste symbolisiert daher all das, was der Besucher heute in Liseberg findet.

Herman Lindholm wurde in Malmö geboren, wo er eine Ausbildung als Möbelschreiner machte. Im Jahre 1900 kam er als Geselle nach Göteborg, wo sein beruflicher Aufstieg mit großen Schritten voran ging. Er begann als Gewerkschaftssprecher der Holzindustrie und schon 1906 hatte er in der Göteborger Stadtverwaltung eine bedeutende Position, die ihm zahlreiche andere Wege öffneten. Herman Lindholm konnte damit sehr viele Projekte der Stadt entscheidend mit beeinflussen. Er war Vorstand der Göteborger Freihafens AB, der Göteborger Flugplatz AB, hatte eine führende Position des Slottsskogsvallen, der Göteborger Sparbank und nahm bei mehreren Stiftungen eine bedeutende Rolle ein.

Unter seiner Initiative wurde auch der Vergnügungspark Liseberg erhalten, indem die Stadt Göteborg am 24. November 1924 den Park aufkaufte und 1925 die Liseberg AB gründete. Herman Lindholm war bereits vor dieser Entscheidung Direktor des Vergnügungsparks und leitete Liseberg zwischen 1923 und 1942. Lindholm wollte zu jener Zeit Liseberg und seine Kultur jedem Göteborger zugängig machen und erlaubte den Besuchern zu extrem günstigen Preisen Künstlern wie Maurice Chevalier oder Marlene Dietrich zu lauschen. Leider ist nicht bekannt wer die Bronzebüste dieses Mannes geschaffen hat und wann sie in Liseberg aufgestellt wurde.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

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