Sonntag, 13. Dezember 2009

Minnesbrunn med Triton von Carl Milles in Liseberg, Göteborg


Als Liseberg gegründet wurde, sollte die Anlage nicht nur ein Vergnügungspark werden, sondern auch ein Ausflugsgebiet für Göteborger, wo sie sich entspannen konnten. Es wurden Gartenanlagen geschaffen und natürlich sollte hier auch die öffentliche Kunst ihren Platz finden. Zu den ersten Skulpturen, die nach Liseberg kamen gehört der Minnesbrunn med Triton von Carl Milles.

Der Gedenkbrunnen oder Minnesbrunn med Triton wurde nach der Jubiläumsausstellung Göteborgs, für die der Brunnen geschaffen wurde, im Jahre 1923 an der Landeriet in Liseberg aufgestellt. Der Minnesbrunn in Liseberg muss daher in Zusammenhang mit dem Poseidonbrunnen am Götaplatsen gesehen werden, da beide zur Jubiläumsausstellung geschaffen wurden. Vater Poseidon blieb an seinem Platz, während dessen Sohn Triton, der sich auch nochmal auf dem Poseidonbrunnen befindet, nach Liseberg umzog.

Triton kommt wie sein Vater Poseidon aus der griechischen Mythologie. Halb Mensch und halb Fisch war er verantwortlich für die Wogen des Meeres, die er schuf indem er in seine Muschelschale blies. Das Geräusch, das dabei entstand war so ohrenbetäubend, dass es die bösen Geister des Meeres erschreckte und somit den Seefahrern eine angenehme Fahrt garantierte.

Carl Milles (1875 - 1955) schuf den Minnesbrunn med Triton nach römischem Vorbild und Brunnenmodellen, die in Rom ab 100 vor Christus an öffentlichen Plätzen und Privatgärten erschienen. Carl Milles wurde vor allem durch seine Brunnenskulpturen berühmt, die jedoch nicht nur in Göteborg einen Protest hervorriefen, sondern auch in Amerika, da Milles nach seinem Lehrer und Vorbild Rodin dazu neigte, seine Skulpturen nackt darzustellen.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

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