Mittwoch, 9. Dezember 2009

Ägget, das Ei, von Egon Möller-Nielsen im Kungsparken in Göteborg


Auf dem Spielplatz im Göteborger Kungsparken, direkt an der Parkgatan, findet man eine surrealistische Skulptur, die in Göteborg auch als Påskägg, Osterei, bekannt ist, und mehr mit einem Kletterspiel in Bezug gebracht wird als mit einer Skulptur. Ägget, das Ei, war im Jahre 1952, als es im Kungsparken errichtet wurde, jedoch eine Revolution in der künstlerischen Gestaltung, da hier ein Werk zum Anfassen geschaffen wurde und nicht nur zum Betrachten.

Ende der 40er und zu Beginn der 50er Jahre hat Egon Möller-Nielsen mehrere Spielskulpturen und Ausschmückungen für Schulen und öffentliche Spielplätze geschaffen, immer in der für ihn typischen surrealistischen Form der Zeit. Ägget hat er in zwei Exemplaren geschaffen, wobei sich das Gegenstück zum Göteborger Ei in Stockholm befindet. Der Künstler, der auch mehrere Bilderbücher veröffentlichte, hat seine Kunstwerke mit seiner Welt des Imaginären vereint und damit den Weg zu modernen Spielplätzen ermöglicht. Seine Pionierarbeit ist leider nur bei Künstlern bekannt.

Egon Möller-Nielsen (1915 - 1959) wurde in Kopenhagen geboren, wo er auch die Kunstakademie besuchte. Nach seiner Ausbildung arbeitete er in Dänemark als Architekt und Skulpteur. Da er bereits in den 30-er Jahren in der dänischen Widerstandsbewegung aktiv war musste er 1940, nach der dänischen Okkupation, nach Schweden fliehen, wo er sich dann niederließ. Zu Beginn der 50er Jahre war er maßgeblich daran beteiligt Bilderbüchern und Kunst eine neue Richtung zu geben. Die letzten beiden Jahre seines Lebens war er Lehrer beim Stockholmer Konstfack.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

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