Freitag, 4. September 2009

Mörker, väx morgondag von Kent Karlsson am Bastionsplatz in Göteborg


Seit dem 30. August hat der Bastionsplatz, an dem früher Prometheus stand, wieder eine Skulptur: Dieses Mal ist es eine Skulptur besonderer Art, die der Künstler Kent Karlsson Mörker, väx morgondag genannt hat - Dunkelheit, erwache Morgen.

Auf Initiative der jüdischen Gemeinde Göteborgs wurde am Bastionsplatz, nur wenige Schritte von der Synagoge entfernt, ein Erinnerungsdenkmal errichtet, das an die Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs erinnern soll und an all jene erinnern soll, die im Nazideutschland verfolgt wurden und wegen ihrem Glauben oder ihrer Weltanschauung das Leben lassen mussten.

Karl Karlsson hat für sein Werk als Bild aufgebaut, das von der äußersten Kante eines symbolischen Bahngleises beginnt, das zu einem der Konzentrationslager führt. Am Ende des Gleises findet man nur noch Kinderschuhe, die die vergasten und verbrannten Kinder zurückgelassen haben. Jenseits des Lagers und des Gleises beginnt jedoch ein neuer Tag, an dem das Leben weitergeht und dieses Mal zum Licht führt, das rund um die Uhr leuchtet.

Kennt Karlsson begann seine künstlerische Laufbahn mit Malerei, aber schon in den 90er Jahren beschritt er ähnliche Wege wie Joseph Beuys und begann im Widerspruch zu suchen und schon 1993 findet man auch in Bronze gegossene Schuhe in seinen Werken, die für ihn eine Art Symbol sind. Karlsson ist ein Gegenwartskünstler, der mit Zweifel und Hoffnung arbeitet und auch vor Konfrontationen keine Angst hat. Bereits vor Mörker, väx morgondag schuf er ein Monument, das vom Gaza-Konflikt spricht.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

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