Montag, 12. Oktober 2009

Blomsterflickan, das Blumenmädchen, von Gerhard Henning in Liseberg, Göteborg


Nahe am Haupteingang im Vergnügungspark Liseberg steht seit 1947 die Bronzestatue Blomsterflickan, das Blumenmädchen. In beiden Händen hält sie einen kleinen Blumenstrauß, wobei sie den in ihrer linken Hand genauer zu betrachten scheint und jenen in der rechten Hand etwas nachlässig hält.

Dass sie die Blumen eben erst gepflückt hat scheint deutlich, dass sie dabei nackt ist kann mehrere Gründe haben, worüber Gerhard Henning, der Künstler (1880 - 1967), nichts sagte. Das Mädchen kann eine der Sagenfiguren sein wie Vårens Huldra, sie kann einfach so früh in den Garten geeilt sein, dass sie noch ungesehen die Blumen pflücken konnte, oder aber, was die wahrscheinlichste Aussage ist, der Künstler nahm einfach eine klassische Skulptur als Modell aus der Zeit, als junge Mädchen immer unbekleidet waren, was ihre Jugend verstärken sollte.

Gerhard Henning hat mehrere Kunstschulen besucht, aber keine der Ausbildungen abgeschlossen. Als Autodidakt hat er sich vor allem von den Skulpturen in den Museen Roms beeinflussen lassen. Seine bekanntesten und preisgekrönten Werke waren Keramikarbeiten und nicht Bronzeskulpturen. Gerhard Henning, der abwechseln in Dänemark und Schweden lebte, verbrachte einen großen Teil seines Lebens in Göteborg. Seine Bronzemädchen ähneln sich alle mehr oder weniger, so dass man seine Handschrift unmittelbar erkennen kann.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

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