Samstag, 8. August 2009

Vårens Huldra, der Waldgeist, von Gunnar Nilsson im Botanischen Garten Göteborgs


Die Huldra kommt ursprünglich aus Norwegen und hat in der schwedischen Mythologie zahlreiche Namen. Da sie eigentlich im Hochgebirge lebt und weiß wie Schnee ist wird sie erst im Frühling (vår) sichtbar. Man kann sie am ehesten mit einem weiblichen Troll vergleichen, die Männer verführt und sie oft ins Verderben führt.

Vårens Huldra, der Frühlingstroll, von Gunnar Nilsson im Botanischen Garten Göteborgs ist eines dieser mythologischen Wesen in Bronze und hat die Form eines jungen Mädchens angenommen, das nur darauf warten, dass sich ein Mann in sie verliebt. Vårens Huldra hat sich dafür in ihrem Lieblingsgebiet ihren Standort ausgesucht, unter einem dichten Baum.

Nachdem der schwedische Künstler Gunnar Nilsson viele Jahre in Frankreich verbracht hat und sich dort die klassische französische Skulptur lernte hat seine Vårens Huldra im Botanischen Garten wenige Züge eines Trolles und der junge nackte Frauenkörper entspricht mehr jener der französischen Vorstellungen einer klassischen Skulptur.

Vårens Huldra existiert in mehreren Exemplaren, wobei jene im Botanischen Garten Göteborgs das dritte Exemplar ist, das im Jahre 1954 von Torsten Odqvist, Direktor bei Elof Hansson, einem Wohltäter Göteborgs, dem Botaniska Trädgården geschenkt wurde.

Gunnar Nilsson lebte von 1928 bis zu seinem Tode in Paris und Versaille und wurde Mitglied der Ehrenlegion Frankreichs. Ausser der Waldtrollin Vårens Huldra findet man in Göteborg auch noch seine Frauenskulptur Våren in der Trädgårdsföreningen.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

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