Montag, 27. Juli 2009

John Ericsson von Ingel Fallstedt an der Avenyn in Göteborg


John Ericsson war einer der bedeutendsten Erfinder des vorletzten Jahrhundert. Er entwickelte den Schiffspropeller für das Kriegschiff Monitor, setzte die Dampfkraft ein, die aus Luft gewonnen wird und wurde mit seinen zahlreichen Erfindern vermutlich der best bekannte "Schwede" in Amerika, wo zahlreiche Statuen an Ericsson, der im Jahre 1839 nach New York auswanderte, erinnern.

Seine Verbindung zu Göteborg sind etwas vage, denn auch wenn die Chalmers Universität in Göteborg, eine Technische Hochschule, jedes Jahr die John Ericsson Medaille verleiht, so ist außer dem wissenschaftlichen Interesse keine Verbindung zwischen John Ericsson und der Stadt zu finden, im Gegensatz zu seinem Bruder Nils Ericson, der der Stadt erhebliche Dienste leistete ohne je eine Statue in Göteborg gewidmet zu bekommen.

Die Bronzestatue an der Kungsportsavenyn wurde von Ingel Fallstedt im Jahre 1899 fertig gestellt und am 6. Oktober desselben Jahres im Beisein von Olof Wijk enthüllt. Die Idee der Statue kam von Claes Adelsköld, einem Chalmers Absolventen und Miterbauer der Eisenbahn, initiiert, der dafür Geld sammelte.

Ingel Fallstedt, der Künstler, erlebte die Enthüllung seiner letzten Statue nicht. Er hatte das Bild Ericsson zu sehr in den Schmutz gezogen, indem er, zum Beispiel, von ungebügelten Hosen des Wissenschaftlers sprach. Üble Nachrede und ausbleibende Aufträge waren die Folge. Auf Grund des gesellschaftlichen Druckes erhängte sich Fallstedt daher vier Monate vor der Enthüllung der Statue.


Copyright: Herbert Kårlin

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