Sonntag, 14. Februar 2010

Skogskvinnan, die Waldelfe, von Jerd Mellander in Pilegården in Göteborg


Mitten unter den Häusern in Pilegården in Göteborg steht eine Skulptur, die an das alte Schweden erinnert und damit im Kontrast zu den relativ einförmigen Häusern der 60er Jahre stehen, die das Kunstwerk umgeben. Die Skulptur wurde vom Künstler Skogskvinnan, die Waldelfe, genannt. Die weibliche Figur aus Bronze sieht aus, als würde sie von Pflanzen umrankt und fast mit der Natur verschmelzen.

Eine Skogskvinna war schon immer Teil der nordischen Legenden und Sagen. Die Waldelfe gilt als Herrscherin über den Wald und dessen Tiere. Über das Aussehen der Skogskvinna findet man sehr unterschiedliche Aussagen. Bisweilen wird sie als Schönheit bezeichnet, die den Wanderer im Wald in die Irre führt, in anderen Sagen ist sie nur von vorne schön und ihr Rücken gleicht einem im Sturm gewachsenen Baumstamm und in wieder anderen Legenden gleicht sie mehr Ästen als einer Frau. Auch ihre Eigenschaften wechseln mit den schwedischen Regionen. Die Skogskvinna kann in manchen Teilen Schwedens selbst dem Jäger helfen, damit jeder Schuss ein Treffer wird, insoweit er nicht auf ihre persönlichen Elche zielt.

Jerd Mellander (1934 -1992) besuchte die Kunsthochschule Valand in Göteborg und arbeitete vor allem in Mölndal und Göteborg. Sowohl 1956 als auch 1965 wurde er in der Göteborger Kunsthalle ausgestellt. Nach seinem Tode wurde dann eine Ausstellung im Göteborger Kunstmuseum organisiert. Eines der bekanntesten Werke Jerd Mellanders in Göteborgs ist die Christusfigur aus Terrakotta in der Bergsjöns Kirche. Seine Skulptur Badresorna till Achim am Göteborger Slottsskogen wurde leider im Jahre 2007 gestohlen.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

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