Samstag, 17. April 2010

Hästen oder Havre och betong von Ivar Lindekrantz in Guldheden in Göteborg


Wenn man die Doktor Allards Gatan im Göteborger Stadtteil Guldheden Richtung Wasserturm nimmt, so steht in einer der Grünflächen, die zu den Wohnhäusern gehören ein Holzpferd (Hästen oder Trähästen), das Richtung Straße blickt. Die Skulptur ist sehr einfach gehalten, der Schwanz ist zu kurz und der Sattel ist auf seinem Rücken andeutungsweise direkt eingelassen.

Pferde haben in Göteborg eine große Bedeutung, denn sie haben die Industrialisierung ermöglicht, sie zogen die ersten Straßenbahnen und an zahlreichen Stellen Göteborgs findet man noch die kunstvoll hergestellten Pferdetränken. Das Hästen oder Trähästen in Guldheden hat jedoch noch einen zweiten Namen, nämlich „Havre och Betong“, nämlich Hafer und Beton, was vermutlich auf den Übergang anspielt, der in den 50er Jahren in Guldheden stattfand. Das Hästen wurde 1956 an seiner heutigen Stelle errichtet, kurze Zeit nachdem die ganze Gegend als Wohngebiet erschlossen wurde und die ländlichen Wiesen und der Wald zu städtischen Flächen wurden.

Ivar Lindekrantz (1902 -1981) hat bei seinem in Teak geleimten Hästen, dem Pferd, zu seinem Lieblingsmaterial gegriffen, zu Holz. Die meisten seiner bedeutenden Werke wurden aus dem gleichen Material geschaffen und befindet sich vor allem in den Kirchen in ganz Schweden verteilt. Der in Göteborg geborene Künstler Ivar Lindekrantz hat an der Slöjdföreningens Skola, der heutigen Hochschule für Design und Kunsthandwerk in Göteborg studiert, jedoch nur sehr wenige Werke in der Stadt hinterlassen.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

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