Dienstag, 22. September 2009

Ljusbåge, ein Lichtbogen, von Erik Åkerlund im Botanischen Garten in Göteborg


Wer die Stufen gegenüber dem Eingang zum Gewächshaus des Botanischen Gartens (Botaniska Trädgården) hinauf schreitet sieht von unten einen Steinblock mit einer Öffnung, die fast den Eindruck gibt, man müsste dort durchklettern um seinen Weg fortsetzen zu können.

Wenn man diesem Gebilde näher kommt, so entdeckt man einen Weg, der links an diesem Block vorbeiführt, der natürlich kein natürliches Gebilde ist sondern eine Granitskulptur, die Erik Åkerlund, der Künstler, Ljusbåge (Lichtbogen) genannt hat. Und die Öffnung im Stein ist daher nichts anderes als die Trennung von zwei Polen, die eine (elektrische) Entladung, die Schaffung eines Lichtbogens möglich machen.

Eine symbolische elektrische Entladung auf dieser Anhöhe lässt natürliche mehrere Deutungen zu, denn eine Entladung kann wie ein Blitzableiter reagieren und dadurch den Botanischen Garten vor Brand schützen, aber die Entladung kann der Erde auch Wärme zuführen, die den Pflanzen aus südlicheren Ländern das Leben ermöglicht. Aber ein Lichtbogen spendet auch Licht, das den Pflanzen den dunklen Winter erleuchtet und schließlich sind Lichtbogenlampen die ältesten elektrischen Lichtquellen und drücken dadurch auch, im übertragenen Sinne, die Entstehungsgeschichte aus.

Den 1,5 Meter hohen Lichtbogen im Botanischen Garten schuf Erik Åkerlund, der von 1969 bis 1977 Kunst im Konstfack und anschließend in der Konsthögskolan in Stockholm studierte und vor allem als Steinskulpteur tätig ist. Für einige seiner Kunstwerke benutzt er jedoch auch Bronze oder Holz. Åkerlund bildet in den letzten Jahren auch Bildhauer aus und ist sehr aktiv in der Konstnärernas Kollektivverkstad-Bohuslän.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

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