Sonntag, 20. September 2009

De svarta, die Schwarzen, von Stina Ekman in der Trädgårdsföreningen in Göteborg


Nahe des Vallgravens und im Schatten der mächtigen Bäume der Trädgårdsföreningen in Göteborg entdeckt der Besucher der Gartenanlage eine Skulptur besonderer Art. Zwei Quader ragen aus dem Boden, die im ersten Moment und aus der Ferne an Basalt erinnern, aber denen der Glanz dieses Steines fehlt. Bei näherem Betrachten kann man feststellen, dass diese Skulptur in zwei Teilen aus gummiüberzogenem Stahl besteht und dadurch ein eigenwilliges Muster aufweist. Die Bedeutung der beiden Steine ist schwer zu deuten, aber sie drücken in gewisser Weise das Verborgene aus, ein Glanz, der sich unter einer schwarzen Hülle versteckt.

Stina Ekman hat diese Skulptur, die vom Charles Felix Lindbergs Donationsfonds anlässlich der Ausstellung "Skulptur - från granit till gelé" in der Trädgårdsföreningen im Jahre 1995 erworben wurde. Die Skulptur der in Göteborg geborenen Künstlerin, die ihr Werk aus der Wiese wachsen lässt steht an einer der dunkelsten Stellen des Parks, was de svarta, den Schwarzen, noch eine besondere Wirkung verleiht. Ihre Form erinnert an die für Steine typischen Kristalle, ohne dass sich hier jedoch ein Stein verbirgt.

Stina Ekman, die in Stockholm Kunst studierte und anschließend in Umeå und Stockholm selbst Künstler ausbildete, ist besonders an der Außenbehandlung ihrer Werke interessiert und gibt ihren Skulpturen durch eine entsprechende Platzierung einen eigenen Ausdruck. Die Künstlerin ist international bekannt und hat, in Zusammenarbeit mit dem Statens konstråd zahlreiche öffentliche Monumente geschaffen. Stina Ekman wurde im Jahre 2007 die Statlig inkomstgaranti (Garantieverdienst von rund 20.000 Euros im Jahr) für die hohe Qualität ihrer künstlerischen Arbeit und deren Bedeutung für das schwedische Kulturleben verliehen.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

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