Montag, 12. April 2010

Mötesplats, Treffpunkt, von Ernst Billgren am Sahlgrenska in Göteborg


Den Mötesplats, oder Treffpunkt, an der Notaufnahme des Sahlgrenska Universitätskrankenhauses kann man im Grunde nicht definieren, denn es ist eine Mischung aus Objekten, die sich hier ebenso treffen wie Menschen, die manchmal zwischen Leben und Tod stehen. Der Begriff Treffpunkt kann nun einmal von jeder Warte aus betrachtet werden.

Mötesplats besteht aus Tieren, Urnen und anderen Elementen, die die verschiedenste Kunstrichtungen beinhalten, denn Mötesplatz ist ein Brunnen und der Künstler benutzt Bronze, Granit, Marmor, Mosaiksteine und selbst Ziegel für sein Werk. Mötesplats kann also auch ein Treffpunkt der künstlerischen Techniken sein.

Das von Ernst Billgren im Jahre 1996 geschaffene Werk war jedoch für die Betrachter nicht nur eine Art Fragezeichen, sondern führte auch zur Diskussion, wie haltbar ein öffentliches Werk, das im Freien steht, eigentlich sein soll, denn bereits nach zwölf Jahren waren die natürlichen Schäden so bedeutend, dass Göteborg 200.000 Kronen für die Restauration ausgeben musste, nahezu die Hälfte von dem, was das Werk insgesamt kostete.

Ernst Billgren, geboren 1957, gehört zu den bekanntesten Künstlern Schwedens. Seine Relation zu Göteborg ist der Besuch der Kunsthochschule Valand, die er fünf Jahre lang besuchte. Ernst Billgren ist in Kunstkreisen vor allem für zwei Eigenschaften bekannt. Zum einen wagt er sich an jedes Material. Er bemalt Möbel und Autos, stellt Glasskulpturen her, aber arbeitet auch mit Bronze, Granit und Zement. Bei seinen Installationen greift er zur Videokamera und benutzt jede Technik, die ihm in den Sinn kommt. Die zweite Eigenschaft ist jene, dass an ihm jede Kritik abprallt, und wenn er zur Aussage greift, dass er eben nur versucfht Kunst zu schaffen, aber nicht perfekt ist.

Copyright Text: Herbert Kårlin - Foto: Irene Kårlin

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