Donnerstag, 6. August 2009

Vilande figur i två delar von Henry Moore im Schlosswald Göteborgs


Lange Zeit wurden Henry Moors Skulpturen als barbarisch und primitiv betrachtet, da seine Kritiker in der kubistischen Art des Künstlers lange Zeit nicht die Persönlichkeit und die Individualität Henry Moors entdeckten, sondern Züge der klassischen Skulpturlehre suchten. Moore schuf Zeit seines Lebens 919 Skulpturen, 5500 Zeichnungen und 717 graphische Drucke.

Henry Moores Skulpturen sind äußerst selten in Schweden, wobei jedoch zwei seiner Werke in Göteborg zu sehen sind. Im Kunstmuseum befindet sich seine 1947 geschaffene Familjegrupp und im Göteborger Schlosswald die Bronzeskulptur Vilande figur i två delar (Ruhende Figur in zwei Teilen).

Vilande figur i två delar wurde von Henry Moor 1961 geschaffen und am 18. Juni 1963 im Schlosswald enthüllt. Das kubistische Werk ist eine typische Skulptur Moors, die sich in die Reihe seiner Skulpturen in mehreren Teilen einreiht. Erstaunlicher Weise wurde die Skulptur nicht an der von Henry Moor gewünschten Stelle errichtet, denn er wünschte sich seine ruhende Figur auf einer bedeutenden Anhöhe des Delsjöns, um der Bergformation im Delsjönområda menschliche Züge zu verleihen. Leider hat der Charles Felix Lindbergs Donationsfond, der die Skulptur nicht in Auftrag gab, sondern bei einer Ausstellung einkaufte, den Wunsch des Künstlers nicht berücksichtigt.

Moor schuf seine Personen in zwei oder drei Teilen, weil er mit dieser Methode das Licht weicher reflektieren lassen konnte und das Hell-Dunkel eine Sensualität vermitteln lässt, die anderen Skulpturen oft fehlt. Moore sagte einst selbst: "In stone sculpture you have to alter the malleable softness of flesh and blood into something that is harder and less bendable."

Copyright: Herbert Kårlin

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